Coffeebreak: Ich würde gern, aber…

Mit diesem Beitrag möchte ich Dir einen Impuls mitgeben, rund um „Ich würde gern (…), aber“…

Kennst Du diese Gedanken auch? Wir wollen etwas tun, was auch irgendwie wichtig für uns ist, doch uns fällt mindestens ein Grund ein, warum das nicht geht… Und wir fangen gar nicht erst an.
Ist Dir bewusst, dass ein „Aber“ die vorherige Aussage nichtig macht. Damit eignet es sich auf dem ersten Blick nicht als Motivation, um anzufangen… Oder vielleicht doch?

Während Du im Augenblick Dein Getränk genießt (oder einfach nur diesen Blog liest), möchte ich Dich zu einer kurzen Übung einladen:
Überlege Dir ein Dir wichtiges Thema, zu dem Du Dir auch direkt das „Aber“ einfällt. Solltest Du etwas zum Schreiben dabei haben, schreib Deinen Satz auf: Ich möchte…, aber…

Schau Dir Deinen Satz an, lass ihn Dir in Ruhe durch den Kopf gehen.

Und nun beobachte, was in Dir aufkommt. Vielleicht ein Gedanke wie „Ja, weiß ich doch?“ oder „Geht nunmal nicht…“ oder ein anderer Gedanke?
Vielleicht auch ein Gefühl, beispielsweise Ärger, Frust, Erschöpfung, Wut, Resignation?

Ich vermute, das fühlt sich nicht gut an und an dieser Stelle ist es völlig normal, wenn Du diesen Gedanken wieder bei Seite schieben möchtest.

Doch lass uns an dieser Stelle weitergehen. Schau Dir Deinen ursprünglichen Satz (Ich möchte…, aber…) an und nun tausche das „aber“ gegen ein „und“ (Ich möchte…, und…).
Was passiert nun mit Dir, wenn Du über diesen Satz nachdenkst?
Welche Gedanken kommen in Dir auf?
Welche Gefühle? Vielleicht ein wenig Akzeptanz?

Ich denke, dass Du die Erfahrung gemacht hast, dass das „aber“ andere Reaktionen in Dir auslöst, als das „und“. Und daher möchte ich Dich jetzt zum weiterdenken einladen:
Ist Dein Satz mit dem „und“ genau so richtig wie die „aber“-Variante? Du möchtest etwas UND es gibt Hindernisse.
Ich beispielsweise möchte abnehmen UND ich liebe Sahnetorte.
Ich möchte gern mehr schreiben UND ich habe zu wenig Zeit.
Das „Und“ führt dazu, dass die beiden Aussagen gleichwertig werden. Und das sind sie ja auch! Diese Umformulierung erlaubt Dir, Dich für neue Lösungswege zu öffnen…

Bei meinen Beispielen oben: ich möchte abnehmen und offensichtlich muss ich einen Weg finden, der es mir weiterhin erlaubt, Sahnetorte zu essen. Da gibt’s bestimmt ne Menge und ich kann ausprobieren… Meine Vorliebe für Sahnetorten sollte kein Hindernis sein, um abzunehmen.

Oder im zweiten Beispiel: Ich habe nun seit Monaten nichts mehr veröffentlicht, weil ich einfach keine Zeit gefunden habe (das „aber“ war also omnipräsent und hat mich vollständig am Schreiben gehindert). Mit dieser kleinen Übung („und“ anstelle von „aber“) fiel mir als Lösung die Coffeebreak-Serie ein. Kurze Artikel mit dem wesentlichen, was ich eigentlich möchte: Impulse geben. Damit fange ich wieder an zu schreiben. Und da Du dies hier liest, ist es offensichtlich erfolgreich.

Oft braucht es nur einen kleinen Hack, um doch zu beginnen. Ich hoffe, diese Übung hilft auch Dir, einen nächsten kleinen Schritt zu machen.

iStock.com/alvarez
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